Khalid Al-Maaly

Rückkehr in die Wüste
Khalid Al-Maaly
Übersetzung: Khalid Al-Maaly / Heribert Becker
Verlag Hans Schiler
Sprache: Deutsch
1. Auflage (2015)
franz. Broschur, 88 Seiten
ISBN 978-3-89930-011-6
Verfügbarkeit: sofort lieferbar
16.00 €
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Heribert Becker, geboren 1942 in Leverkusen, wirkte als freier Publizist und Übersetzer von Köln aus in die Welt. Jahrzehntelang stand er in Kontakt zu zahlreichen Surrealisten in Frankreich, Belgien und andernorts. 1978 organisierte er mit anderen im Museum Bochum die Surrealismus-Ausstellung »Imagination«, 1993 eine Austellung mit dem Thema »Lateinamerika und der Surrealismus«. Becker war Herausgeber und Übersetzer zahlreicher surrealistischer Werke. Er übersetzte aus dem Französischen und verfasste Nachdichtungen von Übersetzungen aus dem Arabischen. Heribert Becker ist am 19. August in seiner Wohnung in Köln verstorben. Wir behalten seinen Enthusiasmus für den Surrealismus, sein Engagement für die Übertragung von Wort und Sinn, sein interkulturelles Talent und sein verbindendes Wesen in guter Erinnerung und danken ihm für alles Gelebte.
Khalid Al-Maaly wird von der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung mit dem Friedrich-Gundolf-Preis 2021 ausgezeichnet.
Die Gedichte Khalid Al-Maalys warten innerhalb der arabischen Literatur, aber auch für die internationale Lyrik der Gegenwart, mit einer seltenen, berührenden Mischung lyrischer Sprechweisen auf. Innerlichkeit und neue Subjektivität paaren sich mit surrealen Bildern und einem durch alle Metaphern immer noch wahrnehmbaren politischen Hintergrund. Rückkehr in die Wüste entfaltet ein dementsprechend breites Panorama an Bedeutungen: Die Rückkehr in den Irak nach dem Sturz Saddams, die Rückkehr in die (Wüste der) Kindheit, zu den Ursprüngen; das sich Aussetzen der nackten, unwirtlichen Natur, aber auch den Neuanfang, die Reinigung, die asketische Klärung. Dabei wird nichts proklamiert, sondern eher geflüstert. Khalid Al-Maalys Gedichte sind wie im Schlaf gesprochen, man hört ihnen zu und malt sich als Leser den Traum aus, den der Dichter geträumt haben muss, als er seine Verse sprach.
Diese arabischen Gedichte brechen mit den Klischees der arabischen Literatur von Blumigkeit und bewahren doch das beste an ihr, den Zugang zu einer anderen, poetischeren Seinsweise.